Facebook-Studie analysiert Daten von einer Million Nutzern

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Ich habe 180 Facebook-Freunde, bin verheiratet, kommentiere das aktuelle Sportgeschehen und publiziere Weisheiten des Alltags. So ungefähr müsste mein Verhalten auf Facebook ausschauen, wenn es nach Stephen Wolfram und seiner umfangreichen Analyse von Facebook-Daten geht.

Für die Erhebung der Daten setzte Wolfram das von ihm entwickelte Personal Analytics Tool ein, das zur Analyse des eigenen Nutzerprofils dienen kann. Nun hat er die  Studie „Data Science of the Facebook World“ veröffentlicht, die auf den Daten von mehr als einer Million Facebook-Nutzern basiert, die ihr Profil mit dem oben genannten Analysetool überprüft hatten. Ich habe mir die Studie angeschaut und die spannendsten Ergebnisse zusammengefasst.

Lass uns Freunde sein … 

Durchschnittlich hat jeder Facebook-Nutzer 342 Freunde. Es gibt aber auch einige Nutzer, die eine vierstellige Zahl an Facebook-Freunden ihr eigen nennen können. Grenzen setzt an dieser Stelle ausschließlich Facebook selbst, da „normale“ Facebook-Nutzer maximal 5.000 Freuden haben dürfen.

Verteilung der Anzahl der Freunde (Bild: http://blog.stephenwolfram.com/)

Interessant ist, dass die Anzahl von Freunden bei etwa 20-jährigen Nutzern ihre Maximalzahl erreicht und dann mit dem Alter signifikant sinkt. Eine Erklärung könnte sein, dass gerade ältere Nutzer die Plattform noch nicht so lange nutzen und deshalb ihr Netzwerk noch nicht so stark ausbauen konnten. Zudem ist die Durchdringung bei älteren Nutzern auch deutlich geringer als bei jüngeren Usern. Die Linie im Diagramm zeigt dabei die Durchschnittswerte an.

Freunde pro Alter (Bild: http://blog.stephenwolfram.com/)

Ebenso spannend ist die Altersverteilung der Freunde nach Alter. So zeigt es sich, dass Nutzer bis 50 Jahre eher mit gleichaltrigen Facebook-Nutzern befreundet sind, während sich bei älteren Nutzern dann eher eine Gleichverteilung zeigt. Wer mal eine Freundschaftsanfrage seiner Eltern erhalten hat, kann den Grund hierfür erahnen.

Alter der Freunde im Altersvergleich (Bild: http://blog.stephenwolfram.com/)

Verliebt, verlobt, verheiratet, oder was?!

Gerüchtehalber gab es eine Funktion bei Facebook, deren Integration der Plattform wirklich zum Durchbruch verholfen haben soll: Der Beziehungsstatus. Schließlich wollten die, damals studentischen, Nutzer vor allem wissen, ob sich das Werben um den die Kommilitonin oder den Kommilitonen auch tatsächlich lohnen könnte. In Wolfram Auswertung finden sich auch hier wieder Zahlen, wie sich der Beziehungsstatus nach Alter verteilt. Und auch diese Daten siegeln die Lebenswirklichkeit wider. Mit jungen Jahren Single, danach verlobt und später verheiratet, wobei der hohe Anteil verheirateter älterer Nutzer durchaus beeindruckt. Eventuell teilt man das Scheitern einer Ehe aber einfach eher seltener auf Facebook mit.

Der Beziehungsstatus je Alter (Bild: http://blog.stephenwolfram.com/)

Über was reden die da bloß?

80.000 Beiträge werden auf Facebook pro Minute auf irgendwelche Pinwände geschrieben. Aber worüber reden die Menschen, wie entwickelt sich das im Altersvergleich und welche Unterschiede gibt es zwischen Männern und Frauen.

Sicherlich nicht verwunderlich, dass Themen aus Sport, Politik oder Technologie eher bei männlichen Nutzern zu finden sind.  In „weiblichen“ Timelines geht es eher um Mode, Beziehungen, die Familie, Glückwünsche oder auch das eigene Befinden. Aber es gibt auch spannendes: So tauschen sich Männer auch eher über Musik und Filme aus, als dies Frauen tun. Bei beiden Geschlechtern gleichbeliebt: Zitate und Lebensweisheiten. Jeder aktive Nutzer kann sicherlich ein Lied davon singen und kennt den einen oder anderen Freund, der mit schlauen Sprüchen und Bildern nicht hinterm Berg halten kann.

Themen nach Geschlecht (Bild: http://blog.stephenwolfram.com/)

Natürlich ändern sich die Themen auch mit dem Alter der Nutzer: Diskussionen über das Wetter, Politik, Karriere und die eigene Gesundheit finden sich bei älteren Nutzern. Die „jungen Leute“ unterhalten sich da doch lieber über Mode, Beziehungen, Social Media oder das neueste Videospiel.

Alles in allem eine spannende Studie, die sehr schön aufzeigt, wie Facebook in welchem Alter genutzt wird und auch sichtbar macht, dass das Handeln in einem sozialen Netzwerk immer auch ein Stückweit dem Handeln in der realen Welt entspricht.

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19 Comments

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  16. Sehr nett. Vor allem die Themen nach Alter am Schluss. Das Interesse für Mode lässt im Alter nach, umgekehrt proportional zum Thema Gesundheit. Das Wetter wird dagegen im Alter zunehmend relevant. Und „quotes + life philosophy“ ist ein Evergreen 😉

  17. Herbert Peck

    „wohl in Sachen Repräsentativität auch höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen „. Das wage ich doch sehr zu bezweifeln. Eine Million von rund einer Milliarde wäre dann repräsentativ, wenn eine geeignete Stichprobe gezogen wäre. So wie ich das verstehe, beinhaltet die Datenbasis nur Daten von Nutzern, die ihren Account mit dem „Personal-Analytics“-Tools für Facebook analysiert haben. Ob diese Nutzer wohl dem typischen Facebook-Nutzer entsprechen?

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